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interior

Ausstellungsdesign

Gruppenarbeit mit Katharina Bahne | Verena Schröder | Richard Pangritz

Die Entwurfsgrundlage des Projektes Mangé basiert auf der Frage: „Wie isst die Welt?“ Essen bedeutet  Kommunikation, Leben und Kultur. Ein wichtiger Aspekt bei der gesamten Gestaltung war daher die Kommunikation, die durch ein gemeinsames Essen am Tisch entstehen kann.
Einzelne Länder-Pavillons bilden ein kulinarisches Gesamtkunstwerk und laden zum Verweilen und Genießen landestypischer Köstlichkeiten ein. Dabei werden nicht in erster Linie die Klischees bedient, sondern der Besucher soll vielmehr dafür sensibilisiert werden, wie er das jeweilige Land, mit seinen gesellschaftlichen und sozialen Aspekten, heute wahrnehmen würde. Die Atmosphäre der Länderpavillons wird durch prägnante Merkmale aus Architektur, Literatur, Design und Typografie erlebbar gemacht und durch Farbgebung, Stoffe, Grafiken, Möblierung, Musik und Gerüche untermalt.
„Schwebende“ Plattformen und weiße Schleifen, welche symbolhaft für die Verbindung verschiedener Kulturen stehen, bilden die Architektur der Pavillons. Eine weitere Verknüpfung entsteht über eine grafische Fläche auf dem Boden.
Bei der Gestaltung der Innenräume wurde ein großes Augenmerk auf die Art zu Sitzen gelegt, wodurch sich länderspezifische Lounges mit verschiedenen Sitzhöhen ergeben.  Der Barbereich in den Pavillons ist einheitlich gestaltet und ermöglicht das Zuschauen bei der Zubereitung der Speisen und Getränke.

Der Raum im indischen Pavillon wird durch eine Gitterstruktur, ein grundlegendes Element der Indischen Architektur,  geprägt und von typischer Ornamentmalerei ergänzt. Im Loungebereich wird nach gewohnter indischer Art in niedriger Sitzhöhe gespeist. Auf einem weichen, grünen, leinenbespanntem  Untergrund sind farbige Kissen angeordnet, welche zum Entspannen und Genießen einladen.

Der Staat an der Südspitze Afrikas wird durch eine große Flora und Fauna geprägt. Diese wurde in Form von Texturen übersetzt. Die Innenseiten der Schlaufen wurden mit Sand- und Elefantenhautstrukturen belegt und erzeugen eine komplexe Haptik, die das afrikanische Ambiente unterstützt. Gespeist wird sitzend auf einer lederbespannten weichen Sitzfläche.

Der chinesische Pavillon wird durch ein Raum-in-Raum Konzept geprägt Ein roter Lampion wurde maßstäblich verändert und bildet halbiert in abstrakter Form einen Teil des Loungebereiches. Vor niedrigen Tischen werden im Schneidersitz köstliche Gerichte nach Chinesischer Sitte verzehrt.

Leuchtreklamen prägen das Bild der Vereinigten Staaten. Bei der Gestaltung des amerikanischen Pavillons wurde die dort überall präsente Leuchtreklame in Form von langen farbigen LED-Bändern übersetzt, welche den Verlauf der Schleifen unterstützen. Das Essen wird im Stehen oder sitzend auf Leuchtkuben eingenommen.

Mangas sind derzeit eine weitverbreitete Kunst- und Literaturform in Japan und wurden im Pavillon in überdimensionaler Form zum Gestaltungselement der Wandfläche. Die Köstlichkeiten werden an niedrigen Tischen nach japanischer Sitte kniend genossen.

BA 6. Semester